Behandlungsablauf
Ein strikter Ablauf als wichtiger Faktor für eine erfolgreiche Haartransplantation.
Mehr dazu
Die Barttransplantation gehört zu den Eigenhaartransplantationen, denn sie versetzt Haare von einem Teil des Kopfes an einen anderen. Mit ihrer Hilfe lassen sich kahle Stellen nachverdichten oder ein fehlender Bart neu bilden. Spendergebiet ist der Hinterkopf, aus mehreren Gründen: Hier wächst das Haar dicht und kräftig genug, um später als Barthaar zu dienen. Trotzdem ist solche eine Barthaartransplantation schwieriger als eine normale Eigenhaartransplantation: Bei einer normalen Eigenhaartransplantation kann die Donor harmonisch entnommen werden. Hingegen müssen für die Barttransplantation die einzelnen Grafts nach anatomischen Gesichtspunkten gezielt entnommen werden. Außerdem wachsen am Hinterkopf die Follikel überwiegend in Gruppen, am Bart aber zum größten Teil in einzelnen Follikeln.
Während entlang der Haarlinie, der Schläfen sowie Augenbrauen feinere Einzelfollikel verpflanzt werden müssen, benötigt ein Bart teilweise kräftige Haarfollikel. Sie unterscheiden sich nach Struktur, Stärke und der Anzahl der Follikel pro Graft. Für jedes Gebiet des Bartes müssen also Grafts aus dem entsprechenden Spendergebiet entnommen werden. Anschließen werden sie ohne weitere Maßnahmen wie Teilen der Grafts weiterverwendet. Dazu werden sie in eine spezielle Lösung eingelegt, sortiert und neu eingepflanzt. ReHaar® teilt die Follikel Units nur in Ausnahmefällen, denn wir legen Wert darauf, die optimalen Grafts zu finden.
Zum Verständnis: Grafts bezeichnet man auch als Follikuläre Einheiten, FU oder Follikel Units. Sie bestehen aus Haarwurzel und Haarstammzellen. Die Stammzellen bilden eine durchsichtige Schicht, die man mit Binokularbrille gut sehen kann. Sie können einzeln oder gebündelt auftreten, dann liegen sie eng beieinander. Aus den Stammzellen sprießen immer neue Haare. Vorstellbar ist das Ganze ähnlich einer Zwiebel, nur sehr viel kleiner. Aus der Zwiebel sprießen nun immer neue Triebe, das sind in unserem Beispiel die Haare.
Transplantiert werden also keine Einzelhaare. Vielmehr werden die Stammzellen versetzt, die am neuen Standort jeweils neue Haare hervorbringen. Die Haare sind aber auch wichtig: Mithilfe von Micro-Pinzetten greifen wir in die Haare, ohne die Stammzellen zu beschädigen. Dennoch wird die Blutversorgung naturgemäß bei der Transplantation unterbrochen. An ihrem neuen Standort dockt die Stammzelle dann an die Blutversorgung neu an. Währenddessen wird das alte Haar abgestoßen, da es nur noch Ballast ist. Die Stammzelle wird dadurch in einen ursprünglichen Zustand versetzt, ähnlich wie kurz nach der Geburt. Deshalb sind die ersten Haare, die nachwachsen, noch sehr fein. Mit der Zeit werden sie aber immer kräftiger. Es vergehen zwei bis drei Monate, bis die ersten feinen Haare nach der Haartransplantation sichtbar werden. Anschließend dauert es noch einmal ein halbes bis ein ganzes Jahr, bis das Volumen der Haare deutlich zugenommen hat.
Zum Einsatz kommt eine spezielle FUE-Methode, die innovativ durch ReHaar® weiterentwickelt wurde. Follikel-Unit-Extraction (FUE) nach ReHaar® zählt zu den modernsten Methoden der Haartransplantation. Hier wird jeder Graft separat entnommen, wobei wir minimalinvasive Entnahmeinstrumente nutzen.
Eine Barttransplantation findet ambulant unter lokaler Betäubung statt. Die Dauer des Vorgangs ist individuell. Unter anderem hängt sie davon ab, in welcher Region gearbeitet wird und mit welcher Fläche, sowie davon, wie viele Grafts versetzt werden sollen. Ein Tag dient der Vorplanung, erst später erfolgt der eigentliche Eingriff.
Mit einer genauen Anamnese klärt eine Spezialist*in Wünsche und Voraussetzungen der Patient*in. Dazu gehört die Gesichtsform, die Art der Haare sowie ihre Wuchsrichtung bei vorhandenem Bartwuchs, um ein natürlich wirkendes Ergebnis zu ermöglichen. Mit der innovativen Methode nach ReHaar® beginnt anschließend die Transplantation.
Sie funktioniert mithilfe modernster Technik: Eine zierliche Hohlnadel von 0,6 - 0,8 mm Durchmesser extrahiert die Grafts. Nachdem die Grafts entnommen sind, werden sie separiert nach Struktur, Stärke und Anzahl der Einheiten. So vorsortiert, kommen sie in eine besondere Lösung ohne Kühlkettenbruch. In dieser Zeit versieht eine Spezialist*in die Haut mit feinen Schlitzen entsprechend der Größe der Hohlnadel (FUE Punch). Sie heißen Mikro-Slits und dürfen nur oberflächlich sein und so fein, dass man sie mit bloßem Auge nicht sehen kann. So verringert sich die Gefahr des Eindringens unerwünschter Keime, ähnlich einem Korken, der eine Flasche luftdicht verschließt. Unter Berücksichtigung der natürlichen Wuchsrichtung sowie entsprechend der anatomischen Gegebenheiten wird anschließend Graft für Graft in die Slits mithilfe der Binokularbrille eingesetzt. Diese Binokularbrille ist nötig, da durch ReHaar® gesetzte Mikro-Slits so fein sind, dass sie durch ein- bis zweifache Lupenbrillen nicht zu bewältigen sind.
Im Idealfall ist die Patient*in ein paar Tage nach der Barthaartransplantation gesellschaftsfähig. Damit die Haarwurzeln gut anwachsen, sollte die Patient*in sich die ersten zwei Wochen nicht rasieren. Für die ersten Tage nach der Barttransplantation ist auch Schamponieren und kräftiges Rubbeln untersagt. Bildet sich minimaler Schorf, fällt er nach einiger Zeit von allein ab.
Eine Barttransplantation kann aus mehreren Gründen gewünscht sein. Wenn überhaupt kein Bart wächst, lässt er sich mithilfe der Eigenhaartransplantation frei modellieren. Bei spärlichem Bartwuchs verdichtet sie nach. Sprießt der Bart ungleichmäßig, gleicht die Transplantation dies aus. Auch Lücken im Bart lassen sich so kaschieren, dass es anschließend natürlich aussieht. Nach jeder Barttransplantation ist in der Regel der Bartwuchs dichter als vorher. Wünscht jemand ein maskulineres Erscheinungsbild, kann eine Eigenhaarverpflanzung viel bewirken.
Wer unter Narben, Akne oder Schnittverletzungen leidet, profitiert ebenfalls von der Barttransplantation. Der neue Bartwuchs überdeckt das unregelmäßige Erscheinungsbild der Haut. Damit verleiht er Selbstbewusstsein und macht attraktiv: ein großer Vorteil in verschiedenen Lebensplanungsphasen. Ist die Haut gesund und frei von Wunden und Entzündungen, steht einer Behandlung nichts im Weg. Darüber hinaus sollten genug kräftige Follikel vorhanden sein, die verpflanzt werden können. Als Voraussetzung für einen natürlich wirkenden Bart sind sie unerlässlich. Allerdings sollte solch eine Barthaartransplantation erst ab dem Erwachsenenalter durchgeführt werden.
Damit ist eine Barttransplantation für viele Menschen geeignet. Transmänner mit dem Wunsch nach Bartwuchs profitieren von ihr, auch Unfallopfer oder Menschen mit erblich bedingtem Haarausfall. Vorhandenes Narbengewebe ist kein Hindernis: Weil die Haarwurzeln im Ganzen transplantiert werden, lassen sie jederzeit neue Haare sprießen.
Eine Barttransplantation hat viele Gründe. Ca. 80 Prozent aller Männer leiden an der erblich bedingten Form des Haarausfalls (androgenetische Alopezie). Gründe sind die Haarfollikel, die auf ein bestimmtes Abbauprodukt von Testosteron überempfindlich reagieren. Dieses DHT (Dihydrotestosteron) lässt die Follikel verkümmern, was die Produktion der neuen Haare stört. Die Haare werden weniger kräftig und fallen später komplett aus.
Eine weitere Art ist kreisrunder Haarausfall (Alopecia Areata). Zugrunde liegt eine plötzlich auftretende Auto-Immunerkrankung, die zu Entzündungen der Haarwurzeln führt. Die Krankheit bricht ohne Vorwarnung aus und hinterlässt typische kreisrunde Lücken. Tritt diese Krankheit ausschließlich im Bartbereich auf, handelt es sich um Alopecia Barbae.
Barthaarausfall kann somit vielfältige Ursachen haben. Ist mithilfe konventioneller Therapien keine Lösung in Sicht, wird die Barttransplantation für mehr Lebensqualität sorgen.
Weil unser Gründer Halil Senguel als Berater und Spezialist in führenden internationalen Kliniken assistierte, konnte er verschiedene moderne Methoden miteinander vergleichen und ihre Vor- und Nachteile kennenlernen. Das Ergebnis seiner langjährigen Erfahrung ist die spezielle FUE-Methode von ReHaar®. Diese innovative Behandlungsmethode vereint die Vorteile vieler anderer Transplantationen. Gleichzeitig verringert sie Risiken und sonstige Nachteile.
Diese Behandlung führen wir im Interesse der Patient*in so schonend wie möglich durch. Der Eingriff erfolgt minimalinvasiv, was durch neueste Technik gewährleistet wird. Es gibt weniger Schwellungen oder Blutungen an den betroffenen Stellen. Auch eine Krustenbildung können wir dadurch nachweislich reduzieren. An der Dauer können wir leider nichts ändern, sie ist individuell und hängt davon ab, was gemacht werden soll.
Auf einen Blick: Vorteile der Barttransplantation bei ReHaar®
Jede Patient*in verfügt über eine unterschiedliche Haarstruktur. Das heißt: Die Haare sind individuell in Wuchsrichtung, in ihrer Stärke, ihrer Struktur sowie ihrem Volumen. All dies muss bei der Barttransplantation bedacht werden, weil es deren Verlauf und die Dauer beeinflusst. Die Dauer hängt davon ab, worum es sich handelt: um einen Repaireingriff (aufgrund von Unzufriedenheit bei anderen Anbietern), einen Ersteingriff oder eine Folgebehandlung durch ReHaar®. Während die Repairarbeiten gegenüber einem Ersteingriff sehr lange dauern kann, braucht es bei jedem weiteren Eingriff durch ReHaar® weniger Zeit. ReHaar® berechnet daher die Kosten der Barttransplantation individuell, anstatt in Grafts, wie das andere Kliniken tun. Es lässt sich pauschal keine Angabe zu den Kosten der Barttransplantation machen.
Repairkosten werden teuer. Hier sollen erfahrene Spezialist*innen die misslungene Arbeit günstiger Anbieter richten. Darum rechnet sich die Entscheidung allein nach finanziellen Gesichtspunkten nicht: Gezahlt wird am Ende die billige Transplantation plus die Repairbehandlungen, was länger dauert als eine gut ausgeführte Erstbehandlung.
Gesetzliche Krankenkassen übernehmen die Kosten einer Barttransplantation nicht. Das liegt daran, dass der Eingriff nicht als medizinisch notwendig gilt. Dasselbe gilt für mögliche Folgekosten. Weil es hier zu vielen Fragen und Unsicherheiten kommt, ist die Kostenfrage wichtiger Teil der Erstberatung bei ReHaar®.
Bei jedem Eingriff gibt es Risiken, das sollte jede*r Patient*in klar sein. Nach der Barttransplantation existieren viele kleine Wunden im Donorgebiet und im Empfängergebiet. Sie sollten pfleglich behandelt werden, damit sie sich nicht entzünden. Kommt es zu Juckreiz, gehört dies zur normalen Wundheilung und ist normal. Es sollte aber nicht dazu verleiten, zu kratzen. Aus demselben Grund sollte nach der Barttransplantation das Eindringen von Schmutz und Schweiß in die Wunden verhindert werden, solange sie heilen. Geraten doch einmal Keime oder Bakterien hinein, können sich die mikroskopisch kleinen Schlitze entzünden. Im Empfängergebiet der Barttransplantation wächst dann möglicherweise die Haarwurzel nicht richtig an und fällt später aus.
Zu den Risiken der Barttransplantation zählt auch ein Taubheitsgefühl am Hinterkopf. Im selben Gebiet kommt es bei einigen Patient*innen zu Rötungen. Ihr Verblassen dauert unterschiedlich lange. Unter anderem hängt es von der Wundheilung, vom Hauttyp und von der Durchblutung ab. Spätestens sechs Monate nach der Barttransplantation sollten die Rötungen verschwunden sein.
Viele Risiken hängen von der Erfahrung und Fachkenntnis der behandelnden Spezialist*innen ab. Bei ReHaar® arbeiten bei einer Barttransplantation ausschließlich erfahrene Spezialisten, jeder Eingriff wird zudem von einem Facharzt oder einer Fachärztin überwacht.
Ein strikter Ablauf als wichtiger Faktor für eine erfolgreiche Haartransplantation.
Mehr dazu
Bringen Sie die notwendigen Voraussetzung mit für eine erfolgreiche Behandlung?
Mehr dazu